Am Freitag 12. August war es endlich wieder so weit.
Das Y-Day-Wochenende ging los. Klar, dass Uwe und ich wieder mit dabei waren. Aber auch andere Mitglieder der Bonner Schule u. a. der Schwede (WTC, Gilde) und Chrisi (Eskrima) ließen sich das auch nicht entgehen.
Wir haben am Freitag losgelegt mit Thomas Stöppler, der seine Interpretation des Langen Schwertes nach Liechtenauer unterrichtete. Beeindruckend war insbesondere Thomas Methode, sehr effizient einen starken und schnellen Hieb bzw. Hau mit dem Schwert auszuführen. Am Samstag ging es für uns mit Stefan Dieke und Bartitsu weiter. Dabei handelt es sich um eine um 1900 in London gelehrte „Neue Kunst der Selbstverteidigung". Hauptsäulen dieses „Selbstverteidigungssystems für Gentlemen" bestehen aus Jiu-Jitsu, Savate, Scientific Boxing sowie La Canne. Es war für uns alle recht ungewöhnlich, hat aber großen Spaß ge-macht, denn Stefan wusste neben den Techniken auch noch so einige kuriose historische Hintergründe zu vermitteln. Mit Friedhelm Tippner und Liuhe Bafa (Wasserstilboxen) ging es für uns weiter. Tja wie soll man das nur erklären. Im Boden verankern, die Welle machen und mit wenig Kraft viel Wirkung erzeugen ohne dies zu beabsichtigen? Wir alle haben uns bemüht es Friedhelm nachzumachen, der gleich zwei der größten Teilnehmer auf einmal mühelos bewegen konnte. Faszinierend würde Mr. Spock sagen (den ich persönlich u. a. für den vulkanischen Nackengriff sehr schätze).
Danach ging uns die Sache schon viel leichter, beabsichtigt und fetziger von der Hand. Mit Christian von Praun und seinem ICS Eskrima konnten wir die Stöcke fliegen lassen. Christian war didaktisch so gut, dass selbst „blutige" Anfänger das Programm bewältigen konnten, was ihn augenscheinlich selber überraschte. Hat viel Spaß gemacht, denn abgesehen von den guten Techniken gibt's bei Christian auch immer viel zu lachen.
Tja und am Sonntag haben wir uns noch mal Thomas und dem langen Schwert verschrieben. Leider mussten wir unsere Schwerter bald ins Trockene retten, denn es begann wie aus Kübeln zu gießen. Wir übten waffenlos weiter und hielten durch bis zum Schluss. Pitsche-patsche nass, aber zufrieden mit dem schönen Event verabschiedeten wir uns und flüchteten ins trockene Heim.
Wie jedes Jahr hatten wir die Qual der Wahl, zu welchen Dozenten wir gehen. Wie jedes Jahr ist uns das nicht leicht gefallen. Gern hätten wir z. B. auch mit Michael Naber Modern Arnis trainiert, oder mit Efstathios Amanatidis Bujinkan Budo Taijutsu, aber es geht halt nicht alles gleichzeitig.
Wir hoffen, nächstes Jahr wieder die Qual der Wahl zu haben und bedanken uns sehr herzlich bei Sonja und Martin für das schöne Kampfkunstwochenende mit Gleichgesinnten.
Claudia und Uwe zu den Fotos